Mittwoch, 10. März 2010

Merry Christmas

Es ist der 24. Dezember 2009. Morgens herrscht bei uns im Haus große Aufregung, es wird gepackt.
Weihnachten ist nicht nur der Geschenke wegen etwas besonderes, bedeutet es doch auch, dass die großen Sommerferien starten.
Den Weihnachtstag wollen wir bei Pens Bruder David in Christchurch verbringen.
Nachdem alle Sachen zusammengepackt sind kommen wir mit ca. 3 Stunden Verspätung los.


Wir nehmen den Weg an der Küste entlang. Dieser dauert zwar geschlagene 6 Stunden (durch die Berge braucht man "nur" 5 Stunden), ist aber nicht so kurvig, was gut für Morgan ist, denn ihm wird schnell schlecht und vor allem führt er durch Kaikoura und wir können einen Stopp machen und die Robben ansehen.
Die Kinder konnten vor lauter Aufregung nicht richtig schlafen und sind sehr müde und so schlafen sie die letzten eineinhalb Stunden im Auto.
Ich getraue mich kaum mich zu bewegen, denn sie liegen beide an mir und ich will sie nicht wecken.
Dann sind wir in Christchurch und ich lerne David kennen.
Auch Pens Vater mit seiner neuen Frau und deren Tochter, die wiederum mit ihrer Tochter Amy aus England angereist ist, stoßen bald zu uns.
Kaum haben wir alles aus dem Auto gebracht, geht es wieder los Richtung Innenstadt, wo wir die Weihnachtshöhle besuchen.
Die Weihnachtshöhle wird in den Räumen einer Kirche ausgestellt und bietet von der Arche Noah aus Stofftieren, bis hin zur Weihnachtsmannfabrik einfach alles zum Thema Weihnachten.
Gleich beim Eintritt wirbelt einem Kunstschnee aus einer Schneemaschine überhalb der Tür entgegen. Draußen scheint die Sonne und uns ist so richtig heiß.

(Man beachte das Wetter im Hintergrund...)



(Der Stern, der Esel und der kleine Puppenchor singen nicht nur, sie blinken auch bunt...)

(Hier wohnt...)

(... der Weihnachtsmann....)

(Bei ihm kommen die Wunschzettel an und weil auch er schon technisch auf dem neusten Stand ist, werden diese nicht mehr gelesen, sondern gescannt.....)

(...Wünsche erkannt....)

(...produziert...)

(...und verpackt...)



Amy, Mya und Morgan







Maria und Josef

Die heiligen drei Könige

Zurück bei David machen sich Mya, Morgan und Amy an das Dekorieren des Weihnachtsbaumes, nur beim Stern an der Spitze muss ein bisschen nachgeholfen werden und auch das Entwirren der Lichterkette stellt sich als besonders interessante Herausforderung dar.
Sie haben einen riesen Spaß und sind, als es kurz darauf ins Bett gehen soll noch aufgedrehter als den Abend zuvor.

Mein kleiner Weihnachtsstern:)

Auch unser Hund George(rechts) hat jemanden zum Spielen da...





Ordentlich Lametta für auf den Baum, eigentlich....



Die verflixte Lichterkette...


Blöderweise haben wir auch noch alle Bücher zu Hause vergessen und so muss ich mir eine Weihnachtsmann-Gute-Nacht-Geschichte für Morgan aus der Nase ziehen und Mya ganz genau erklären, wie Weihnachten in Deutschland war, als ich klein war.
Es dauert seine Zeit bis die beiden schlafen, Morgan meint nämlich des öfteren den Weihnachtsmann auf dem Dach zu hören.
Als dann kein Mucks mehr zu hören ist, richte ich mit den Eltern die Geschenke unter den Weihnachtsbaum und wir machen mit Hilfe von Pens Puder die Abdrücke der Weihnachtsmannstiefel auf den Boden. Somit werden jegliche Zweifel ausgeräumt, dass der Weihnachtsmann eventuell überhaupt nicht selbst da gewesen sein könnte.


Dann ist es der Morgen des 25. Dezember. Kurz nach 7 Uhr hüpfen Mya und Morgan aufgeregt auf mein Bett: "Ina, schnell, der Weihnachtsmann war da".
Ganz aufgeregt entdecken sie nicht nur die Stiefelabdrücke, auch haben die Rentiere alles Stroh aufgegessen, das sie am Abend zuvor vor die Tür gelegt hatten.
Ich bin noch nicht richtig wach, als sie Richtung Geschenke stürmen.
Neben einem Handwerkerkoffer für Morgan und neue Outfits für Mya sind auch "Laserschwerter" dabei, die sofort ausprobiert werden.
Außerdem bekommt Mya Monopoly und auch "Pass the bomb", ein anderes Spiel für die ganze Familie, natürlich vom Weihnachtsmann, ist dabei.







Dann frühstücken wir alle zusammen. Schon beim Frühstück um 9 Uhr morgens hat es 22°C und es soll noch viel wärmer werden.
Lustig ist die Vorstellung, dass während wir Geschenke ausgepackt haben und frühstücken, auch in Deutschland Bescherung ist.
Wie die Kinder werfe auch ich mich in mein Weihnachtsoutfit, dieses Mal so ganz anders.
Als ich mich im kurzen Sommerrock und Top dann vorm Spiegel stehen sehe, muss ich schon ein bisschen grinsen. Dieses Weihnachten ist in jeder Richtung etwas besonderes.

Dann geht es auf ein Weingut, etwas außerhalb von Christchurch. Hier gibt es für jede Familie einen großen Tisch und rundherum ist das Buffet aufgebaut.
Hier stoßen dann auch noch Pens anderer Bruder und ihre Schwester mit Mann und Kind zu uns.
Die Auswahl am Buffet ist riesig. Ich weiß garnicht, was ich zuerst probieren soll. Die meisten Pluspunkte erntet der Obstsalat, den es zum Nachtisch gibt.
Obstsalat für mich Fruchtfreak und dann auch noch an Weihnachten, es gefällt mir immer besser:)

Mya, Pen und Morgan

John mit Morgan

Pen mit Mya

Der ganze Clan:)

Mya mit Weihnachtskrone

Das Weingut





Ein neuer Hulla Hoop für Morgan


Bis wir wieder bei David im Haus ankommen ist es später Nachmittag. Jetzt ist Zeit die neuen Spiele auszuprobieren.
Während Mya und Morgan damit beschäftigen mit Hilfe von Morgans neuem Wekrzeugkasten und ein bisschen Holz und Nägeln ein Schiff zu bauen, schleppe ich Baby Terenzo durchs Haus und den Garten. Nach Aussagen seiner Mama kennt er mich noch von ihrem letzten Besuch bei uns in Nelson und freut sich riesig, dass er durch das Rumtragen so viel zu sehen bekommt.

Als die Verwandtschaft dann geht ist es für die Kinder Zeit ins Bett zu gehen. Der Tag hat sie wirklich geschlaucht und nachdem sie dann im Bett liegen, schlafen sie auch schnell ein. Auch ich bin ganz schön KO, muss allerdings noch einige Stunden wach bleiben. Immerhin muss ich auf Mara und Laura warten, die in dieser Nacht ankommen sollen. Sie wollen nach Christchurch kommen, um am 26. Dezember den "Boxing Day" mit mir zu verbringen, was bedeutet, dass sie mit mir shoppen gehen. Dieser Tag ist in ganz Neuseeland nämlich für seine radikalen Reduzierungen in allen Geschäften bekannt und das müssen wir als Mädels ja ausprobieren, ganz klar.

Ich kann mich auf dem Sofa kaum noch wach halten, dann ist es endlich soweit. Um halb drei Uhr nachts kommen Mara und Laura an, genauso KO wie ich:)
Beide haben den Weihnachtstag mit ihren Gastfamilien in Nelson verbracht. Bei Laura waren auch ihre Gasteltern zu Besuch, Magarethe und Peter, die wir auf unserer Rundreise in Wellington besucht hatten.

Bei Mara war Lina zum Weihnachtsessen zu Besuch, denn sie musste ja ihre Gastfamilie verlassen. Leider kann sie auch nicht mit nach Christchurch kommen, denn im Backpacker sind auch die Weihnachtstage Arbeitstage. Dennoch müssen wir uns nicht zu große Sorgen machen, denn kurz vor Weihnachten funkt es zwischen ihr und Antoine aus dem Backpacker und die beiden kommen zusammen. Ganz großes Glück im Unglück also und wir wissen, dass sie nicht alleine ist.

Schnell sind die Taschen von Mara und Laura im Haus und wir ganz schnell im Bett.
Am nächsten Morgen können Mya und Morgan kaum abwarten bis wir aufwachen und schleichen um unser Zimmer...Immerhin hat man nicht jeden Tag gleich drei Au Pairs für sich, zumal auch sie die Mädels total mögen.

Nach einem gemütlichen Frühstück machen wir uns shoppingfertig und sind am frühen Mittag in der Innenstadt.
Es ist kaum etwas los. Wir fragen uns schon, ob wir etwas falsch verstanden haben, aber alles ist reduziert, wie versprochen. Es scheint nur, als hätte außer uns, niemand wirklich Lust zum Shoppen.
Wir decken uns also mit neuen Sommerklamotten und Bikinis ein und für mich gibt es mal wieder eine neue Sonnenbrille, im Sonnenbrillenzerstören halte ich, nach Mara, nämlich den Weltrekord:)

Mara hat leider ein bisschen die Erkältung gepackt und während sie abends in die Federn hüpft, werfen Laura und ich uns in unsere neuen Klamotten und erkunden Christchurchs Nachtleben. Zum Glück finden wir nach einiger Zeit ein paar "Einheimische", die uns dann die wichtigen Plätze zeigen und so wird der erst sehr ruhige Abend doch noch sehr gelungen.
Um halb vier fallen dann auch wir todmüde ins Bett.

Am nächsten Morgen sind wir unerwartet fit und während wir noch frühstücken, macht sich meine Gastfamilie schon auf den Weg Richtung Großeltern und nach Hause.
Mal wieder haben sie ihre Pläne spontan geändert (das kommt durchaus öfter vor) und bleiben doch nicht noch drei Tage bei David.
Meine Gastmutter kann kaum still sitzen, wenn sie so "lange" nicht arbeiten kann.
Wir duschen erstmal sehr ausgiebig und werfen dann alles schnell ins Auto (auch all das, was meine Gastfamilie vergessen hat...).
Dann geht es los, diesmal durch die Berge.
Trotzdem lassen wir es uns nicht nehmen bei "Hanmer Springs" zu halten und in die heißen Quellen zu hüpfen.
Das Wetter ist in den Bergen bewölkt und es nieselt sogar ein bisschen. Genau das richtige Wetter für Hanmer.
Abends kommen wir dann zu Hause an und sind, natürlich, mal wieder richtig müde.
Wir sind uns auf jeden Fall einig, dass diese, wenn auch etwas andere Weihnachten wirklich etwas Besonderes und sehr gelungen waren.

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