Morgens heißt es für mich um 6:15 Uhr aufstehen, denn endlich geht es in Urlaub. Zum Glück sind die Kinder noch nicht wach, was mir die Möglichkeit gibt mich schnell ins Bad zu schleichen.
Danach beginne ich sogar mit dem Packen, besser spät als nie, denke ich und komme dadurch dann doch noch in Reisestimmung.
Von Morgan bekomme ich sogar noch einen "selbstgescharbten" Ring und wir hüpfen ein letztes Mal zusammen auf dem Trampolin.
Dann bringt Papa sie zur Schule und ich bekomme noch ganz dicke Abschiedsdrücker.
Dann stehen auch schon Kerstin und Alex vor der Tür, samt Campervan natürlich. Wir schaffen es auf wundersame Weise all mein Gepäck in nur einem Fachn zu verstauen, was sich als größer als gedacht erweist.
Meine Gastmutter vergießt zum Erstaunen aller sogar ein paar Abschiedstränen. Mir ist trotzdem absolut nicht zum Weinen zumute.
Mit einer halben Stunde Verspätung treffen wir dann auch bei Laura ein, die gerade mit Packen fertiggeworden ist, ein "Spätpacker" wie ich eben.
Auch ihr Riesengepäck lässt sich problemlos im Campervan verstauen, was uns ein weiteres Mal in Staunen versetzt.
Und schon geht es los Richtung Picton.
Wir bezwingen den Queen Charlotte Drive mit dem Campervan.
In den Malborough Sounds, durch die dieser führt, halten wir und laufen an einen Strand hinunter, gefolgt von einem Entenpärchen (die mögen unsere Chips).
Der Weg hinunter zum Strand erweist sich als wesentlich angenehmer, als der Weg zurück bergauf und wir beschließen, dass wir an unserer Ausdauer, was das Bergelaufen anbelangt, wohl noch etwas arbeiten müssen.
Die Speicherkarten meines und Alex Fotos füllen sich immer mehr mit Landschaftsaufnahmen.
Schon aus einiger Entfernung lässt sich kurze Zeit später Picton erkennen, wo gerade eine der Fähren ablegt. Bis unsere den Hafen verlässt, bleibt uns allerdings noch genug Zeit, um durch Picton zu schlendern und uns ein paar Nudeln im Campervan zu kochen.
Aus lauter Extase schießt Laura ihren Minigolfball an einer Bahn so weit über den Rand hinaus, dass ein netter Chinese ihn außerhalb des Minigolfplatzes, im Gebüsch, suchen muss.
Pünktlich sind wir an der Fähre und reihen uns in der Lane 8 hinter einen anderen Campervan, bis es endlich auf die Fähre geht. Besonders aufregend ist das allerdings für Kerstin. Als unsere Fahrerin ist sie immerhin dafür zuständig, den Campervan im Inneren der Fähre zu wenden.
3 Stunden dauert es, von Picton nach Wellington überzusetzen. Der Seegang ist relativ ruhig, zumindest im geschützten Bereich in den Malborough Sounds. Auf dem offenen Meer haben besonders Laura und Kerstin mit einem mulmigen Gefühl im Magen zu kämpfen.
Trotzdem herrscht gute Stimmung, schließlich geht unser Urlaub erst richtig los.
Alex verliert, dank starkem Wind, auf Deck, seine Kappe, gerade als er ein Foto schießt.
Trotz dass der Tag sonnig und mild angefangen hat, wird es auf dem Schiff doch recht schnell recht kalt.
Zum Glück sind wir pullitechnisch alle gut ausgestattet.
Um 21:00 Uhr legt unsere Fähre pünktlich in Wellington an und wir begeben uns auf den Weg zu den Großeltern von Lauras Gastkindern. Hier sind wir zum Übernachten eingeladen und haben sogar einen Platz zum Camper Parken, nicht weit vom Stadtzentrum entfernt.
Letztendlich schlafen wir alle im Haus. Vorher erwartet uns aber noch eine heiße Tasse Tee und Brot und Kekse.
Wir fühlen uns alle sehr wohl und brauchen den Schlaf mehr als dringend, denn wir sind von der Fährfahrt doch sehr geschlaucht (Immerhin mussten wir die Fähre mit den "Fairys on the Ferry" teilen).
Und so endet der erste Tag unserer Rundreise.