Samstag, 12. Dezember 2009

Und dann ist sie einfach weg...

Mit dem Oktober kommt auch die Zeit des Abschieds. Sabrina muss zurück nach Deutschland, aber eigentlich können wir uns das alle nicht so richtig vorstellen, sie gehört doch zu unserer kleinen Familie hier.
Eines ist aber sicher: Ohne richtige Abschiedsüberraschung lassen wir sie nicht von hier weg.
Und dann eines Wochenendes überfallen wir sie, mit vorheriger geheimer Planung mit ihrer Gastmutter Lisa, in ihrer Wohnung und entführen sie mit verbundenen Augen.
"Ich mag solche Überraschungen doch gar nicht"....Als würde uns das sonderlich interessieren:)




Leider kennt Sabrina die Straßen in Nelson viel zu gut und so muss eine Mehrfachfahrt durch den Kreisel helfen, ihre Sinne völlig zu verwirren.
Dann geht es los Richtung Hafen, wo schon ein kleines Taxiboot wartet, dass uns zum Leuchtturm übersetzen soll. Immerhin steht er auf der längsten natürlichen Sandbank der Welt und die ist immerhin hier in Nelson.
Sabrina ist so gar nicht wohl, als sie mit verbundenen Augen auf das Boot steigen muss, dafür freut sie sich umso mehr, als wir ihr endlich die Augenbinde abnehmen. Puh, diese Überraschung wäre dann wohl gelungen.

















Dann geht es auf den Leuchtturm, da wollte sie schließlich schon immer rauf, hat es nur nie geschafft. Wie gut, dass wir davon wussten.











Sabrina ahnt wohl nichts böses mehr, als wir mit unserem Taxiboot wieder am Hafen anlegen. Doch noch einmal kommt die Augenbinde zum Einsatz und ab geht es zum 20 Minuten entfernten Rabbit Island. Für Sabrina hat sich diese Zeit wohl eher angefühlt wie eine halbe Weltreise und schon auf der Fahrt fängt sie an zu philosophieren, ob wir wohl schon die A5 erreicht haben. Dennoch gibt es keine Gnade.
Während Laura und Mara das Picknick am Strand vorbereiten, gibts für Sabrina und mich noch ein Tänzchen...







Später erfüllen wir Sabrina noch einen Wunsch, auch wenn wir uns nicht ganz sicher sind, ob sie das in diesem Moment wirklich noch so gerne möchte: Wir schicken sie mit Mara in die kalten Fluten, denn immerhin war sie nur den Winter hier und noch kein einziges Mal in Neuseeland schwimmen.
So können wir sie wirklich nicht nach Hause fliegen lassen. Laura und ich drücken uns gekonnt, immerhin sind wir das Film- und Fototeam und natürlich halten wir alles ganz genau fest:)





Mit Maras Laptop präsentieren wir ihr unsere selbstgemachte Abschieds-DVD, bei der es wohl mehr Arbeit war sie geheimzuhalten, als sie tatsächlich zu produzieren.
Da wird uns dann auch das erste Mal bewusst, dass wir bald wirklich ohne unsere Sabrina sind. Das Szenario kann man sich wohl ausmalen und es bedarf keiner weiteren Ausführung.
Der Tag endet in unserem Stammlokal, dem Lonestar, wo wir IMMER mit heißer Schoki versorgt werden, auch wenn eigentlich schon geschlossen ist.





Nur wenige Tage später finden wir uns am Flughafen wieder. Gerade so schaffen wir es rechtzeitig, um Sabrina noch zu sehen. Ihr Flug geht jetzt doch nicht über den asiatischen Raum, Buchungsfehler. Sie muss die Amerikaroute nehmen und somit ändern sich sämtliche Ankunftszeiten.
Auch muss jetzt noch schnell ein Einreisevisum für Amerika organisiert werden. Wir, als auch die Reisegesellschaft, kommen noch ganz schön ins rudern, aber letztendlich geht alles gut.
Lange Zeit zum Abschiednehmen bleibt uns nicht und Sabrinas Jungs, Finlay und Ciaran, sind mindestens genauso traurig wie wir.
Als wir das Flugzeug dann starten sehen, können auch wir nicht mehr an uns halten. Ein ganz wichtiger Teil unseres Teams hat uns verlassen.

Liebe Sabrina, wir vermissen dich immer noch ganz furchtbar. Du fehlst uns bei jedem Lonestar- und Royalbesuch und ganz bestimmt hat niemand so einen Desinfektionswarn wie du:)
Wir sind uns ganz sicher, dass du eine super Lehrerin wirst und die Kinder riesig viel Spaß mit dir haben werden, außer sie waschen ihre Hände nicht:D

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