Leider ist meine Gastmutter total betrunken und das ganze artet ein bisschen aus.
Ich bin nur froh, dass Mara und Laura bei mir sind, aber selbst die Beiden werden von meiner Gastmutter angefahren.
Im Nachhinein tut es meiner Gastmutter schrecklich Leid und sie entschuldigt sich.
Der Streitauslöser war wirklich sehr simple.
Ich hatte meine Gasteltern schon mehrere Tage im Voraus gefragt, ob es für sie in Ordnung wäre, wenn ich am 1. Februar etwas mit den Mädels und Antoine unternehmen würde, da es sein letzter Tag in Neuseeland sei.
Zudem ist der 1. Februar ein gesetzlicher Feiertag (eigentlich hat den also jedes normale Au Pair sowieso frei, aber ich dachte, fragen kann ja nicht schaden).
Leider hatte meine Gastmutter den 31. Januar im Kopf, nicht den 1. Februar und hatte diesen somit mit einer Aktivität für sich und meinen Gastpapa verplant, ohne mir etwas davon zu sagen. Wir hatten dagegen schon einen Ausflug zur Pelorus Bridge geplant, samt Übernachtung bei Laura, da sie genau über dieses Wochenende sturmfrei hatte.
Letztendlich wird der große Streit zum großen Klärungsgespräch mehrerer kleiner Dinge, die schon im Voraus nicht wirklich prickelnd gelaufen sind und endet damit, dass sowohl die Übernachtung, als auch der Ausflug zur Pelorus Bridge, stattfinden können und wir die Großeltern für die Kinder organisieren.
Als wir am 1. Februar aufwachen ist zeigt sich das Wetter von seiner allerbesten Seite. Wir frühstücken auf Lauras Terasse, mit Meerblick und hüpfen in unsere Bikinis.
Dann geht es los zur Pelorus Bridge. Als erstes werden Lina und Antoine aus dem Backpacker abgeholt. Nach eineinhalb Stunden Fahrt sind wir dann da und auch ganz schnell in Sonnencreme und Anti-Mücken-Spray gehüllt.
Das Wasser ist immernoch eisig kalt, aber wir wollen unbedingt von den Felsen springen und lassen uns deshalb nicht aufhalten ins glasklare Wasser zu springen.
Kaum auf den Felsen geklettert, ist uns die ganze Sache dann doch etwas suspekt, nachdem wir uns aber einmal überwunden haben, sind wir süchtig und können überhaupt nicht mehr aufhören!!!
Nur zwei Stunden nach unserer Ankunft kommen auch unsere irischen Freunde, Connor, Ines, Scott und Sinead und bringen auch Cecilie aus dem Backpacker mit, die gerade erst mit Arbeiten fertig geworden ist. Die Sandflys machen uns trotz Tonnen von Insektenspray ganz schön zu schaffen. Ich habe Glück und bekomme nur zwei oder drei Stiche, Laura sammelt an diesem Tag über zwanzig; eine ganz schön unangenehme Angelegenheit.
Nachdem wir nochmals (diesmal auch wirklich alle) die Felsen in Angriff genommen und gegessen haben und in der Sonne getrocknet sind, beschließen wir noch den kleinen Rundweg über die "Swingbridge" zu laufen, bevor wir wieder nach Nelson fahren.
Das nächste Wochenende ist wieder eines der unvergesslich schönen neuseeländischen Sommerwochenenden. Da hält uns natürlich nichts zu Hause und wir beschließen nochmal nach Mapua zu fahren, diesmal MIT Lina, weil es dort einfach unendlich schön ist.
Vorher machen wir auf mein Drängeln hin noch bei einer Fruchtscheune halt. Hier kann man seine Beeren selbst pflücken und wir sammeln (und essen) einen riesengroßen Berg an Himbeeren.
Nur einige Tage später ist der Zirkus in der Stadt, genauer gesagt der Freiluftzirkus (vermutlich der Ersatz für den fehlenden Fasching, der hier einfach nicht existiert).
Neben den Abendvorstellungen gibt es den ganzen Tag Programm in den Straßen für Groß und Klein. Als wir einen Nachmittag in die Stadt hinunterlaufen, lassen zwei der Artisten Menschen zu richtigen Kunstwerken werden.
Freiwillige aus dem Publikum sind die Opfer. Mya und Morgen, die wir im Schlepptau haben, sind ganz schön ängstlich. Sie wollen auf keinen Fall ausgesucht werden.
Laura und ich sind sofort begeistert und würden am Liebsten auch gleich "verunstaltet" werden. Bei mir ist das leider unmöglich, da ich an diesem Abend noch im "Lone Star" arbeiten muss.
Deshalb strengen wir uns umso mehr an, die Aufmerksamkeit auf Laura zu lenken und es funktioniert.
Das Ergenis kann man nicht beschreiben, das muss man einfach gesehen haben : )
Am 5. Februar ist Morgans Geburtstag. Ich hole Morgan und Mya schon in der Mittagspause von der Schule ab, denn die Eltern haben eine Geburtstagsüberraschung geplant.
Mit dem Boot geht es an diesem Nachmittag vom Hafen aus zum Leuchtturm (natürlich mit Leuchtturmbesichtigung) und weiter zu "Holashore Island", der kleinen Insel im Hafen von Nelson, wo die Kinder und ich im klaren Wasser nach kleinen Fischschwärmen tauchen.
Zum Abendessen kommen "Nan and Pops" vorbei und natürlich gibt es auch einen Geburtstagskuchen für den jetzt "Großen 6-jährigen".
Am 13.02. ist es dann soweit und wir besuchen abends "Opera in the Park".
Die große Grasfläche am Strand ist eingezäunt und ein großes Orchester füllt die Luft mit Musik. Hunderte Menschen sind gekommen und haben Picnicdecken oder Campingstühle mitgebracht.
Auch Laura, Mara, Lina und ich haben uns mit einer Picnicdecke bewaffnet.
Er hatte mir bereits mittags eine Sms geschickt, dass er dank schlechtem Wetter an der Westküste schon früher in Nelson ankommen wird.
Das ist natürlich eine super Überraschung und während wir ihn am Treffpunkt abholen, startet das Abschlussfeuerwerk.
Das ist ja wohl eine gebührende Begrüßung für meinen zweiten Besuch aus Deutschland : )
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