An diesem Morgen klingelt unser Wecker um 6:00 Uhr, aber keiner von uns kann sich so wirklich aufraffen aufzustehen und wir schlafen wieder ein.
Um 7:30 Uhr hören wir dann plötzlich eine Frau draußen an unserem Zelt: "Knock Knock, hellooooo....". Sie erzählt uns, dass für Neuseeland und speziell für die Ostküste eine Tsunamiwarnung ausgesprochen wurde. Unser Campingplatz liegt ja direkt am Meer und wenn etwas passiert, dann innerhalb der nächsten 45 Minuten, sagt sie.
Als wir aus dem Zelt krabbeln macht sich sogar die Polizei auf, zurück ins Landesinnere und auch unzählige Camper fahren an uns vorbei.
Wir fangen sofort an unser Zelt zusammenzuräumen und mit uns unsere Nachbarn. Wir halten nur noch kurz an der Toilette zum schnellen Zähne putzen und auf Toilette gehen, dann fahren wir sofort los.
Ziemlich verwirrt, verschlafen und immernoch im Schlafanzug!!! kommen wir in Hastings an.
Unser Plan ist simple, erstmal zum Informationszentrum, dann können wir zum Schwimmbad fahren und da duschen. Da es aber erst 8:00 Uhr ist, hat das Informationszentrum zu. Ich laufe also im Schlafanzug!!! in die Notfallapotheke und die Frau hinterm Schlater fragt auch gleich ganz besorgt, ob alles ok ist, bewundert sogar noch meine Schlafanzughose...Ich glaube ich höre nicht richtig. Sie erklärt mir dann auch den Weg zum Schwimmbad.
Dort angekommen stellen wir fest, dass dieses auch erst um 10:00 Uhr aufmacht. Zum Glück ist der nächste Campingplatz ausgeschildert und dort sind wir wohl nicht die Ersten und der Mann erklärt uns sofort, wo wir Küche und Bad finden.
Zurück in der Innenstadt Hastings machen wir uns auf ins Internetcafé und beantworten besorgte Emails.
Ich versuche auch etwas über den aktuellen Zustand herauszubekommen, aber in Neuseeland ist noch nichts passiert, zum Glück (und wie sich später herausstellt ist die ganze Aufregung für umsonst, denn Neuseeland bleibt verschont).
Wir fahren zum Berg mit dem längsten Ortsnamen der Welt. Schon der Weg dorthin ist ein Abenteuer. Die Straßen sind superkurvig, man sieht nichts außer Kühe und Schafe und der Weg ist super schlecht ausgeschildert.
Dann machen wir ganz viele Fotos, wie richtige Touris.
Später machen wir uns wieder in Richtung Foxton auf, denn Foxton Beach kennen wir noch von der Fahrt in den Norden und für die nächsten Tage soll sich das supersonnige Wetter halten.
Wir halten eigentlich nur kurz, um das Wichtigste einkaufen zu gehen und vollzutanken.
Am Campingplatz angekommen legen wir uns erstmal in die Sonne, an den Strand wollen wir an diesem Tag nicht mehr.
Dafür überlegen wir uns, wie komisch es geworden wäre, wären wir an diesem Morgen zum Cape Kidnappers gelaufen, zurückgekommen, und niemand wäre mehr da gewesen.
Dann kochen wir uns Abendessen und Jens macht sich an seine Wäsche, denn er ist ja noch zwei Wochen auf Reisen und da das Wetter immernoch schön und sonnig ist, ist das die perfekte Gelegenheit, um zu waschen.
Abends machen wir dann noch einen Spaziergang und gehen mal wieder früh schlafen.
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